VNGart Preis 2024: Zwei herausragende Studentinnen der HGB Leipzig ausgezeichnet

Die VNG-Stiftung hat am Freitag, den 15. November, gemeinsam mit dem Freundeskreis der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB Leipzig), erstmals einen neu geschaffenen Kunstpreis verliehen. Mit dem VNGart Preis, der jeweils mit 3.000 Euro prämiert ist, wurden bei der Premiere des Preises die aufstrebenden Nachwuchskünstlerinnen Anna Perepechai und Yana Zschied-rich ausgezeichnet, die beide an der HGB Leipzig studieren. In diesem Jahr setzten sich die Studierenden im Rahmen des Kunstwettbewerbs mit dem Thema der Transformation auseinander. Die beiden Preisträgerinnen des Jahres 2024 konnten mit ihren Werken eine Jury aus anerkannten Kunstexpertinnen und -experten der Region überzeugen, deren Juryvorsitz Dr. Jens Katzek, Beisitzer des Vorstands des HGB-Freundeskreises, innehatte.

Yana Zschiedrich (*1987 in Ludwigshafen am Rhein) lebt und arbeitet in Leipzig. In ihrer mit dem VNGart Preis prämierten Arbeit setzt sich die Meisterschülerin technisch-künstlerisch mit der Verbindung von Architektur, Kunst und Ökologie auseinander. Im Rahmen der Forschungsinitiative Hybris arbeitet sie an der Umwandlung von Abfall zu Kunststoffen und Baumaterialien. Mehlwürmer dienen ihr als skulpturale Werkzeuge, die Styrodur durch ihr Sekret in eine umweltfreundliche Materie umwandeln. Als Grundlage bzw. Futter dienen die von Yana Zschiedrich selbst angefertigten Reliefs. Durch diese fressen sich die Würmer und produzieren den gesuchten Ausgangsstoff unter gezieltem Einsatz von Licht, Wärme, Nahrung und Zeit. Dem Wurmsekret wird ein chemisches Bindemittel zugesetzt, was ein Material entstehen lässt, dass ähnliche Eigenschaften wie Beton aufweist, aber nachhaltig und wiederverwendbar ist. Zudem ist es möglich, den Ausgangsstoff durch 3D-Druck in verschiedene Bauteile prägen zu lassen. Die Mehlwürmer transformieren als Protagonisten industrielle Abfallprodukte in recycelte Stoffe und stehen damit stellvertretend für die Fähigkeit der Natur, Lebenszyklen und regenerative Rohstoffe stetig zu erneuern.     

Anna Perepechai (*1989 in Poltawa) ist in der Ukraine aufgewachsen. Derzeit lebt und studiert sie in Leipzig. Vor ihrem Studium an der HGB Leipzig studierte Perepechai u. a. Journalistik, Visuelle Gestaltung und Fotografie in Kiew, Weimar und Montreal. Mit einer 27-seitigen Fotoserie überzeugte sie die Fachjury. In Ihren Arbeiten thematisiert sie das postsowjetische Erbe und verarbeitet ihre Erkenntnisse durch verschiedene fotografische Techniken. Jedes einzelne Blatt der Serie wurde in die Erde gelegt und durch Erschütterung sowie chemische Prozesse entstand im Zuge dessen eine individuelle Fotografie, die in ihren Konturen seismographische Charakterzüge annimmt. Darin thematisiert die Künstlerin massive Veränderungen, Umbrüche und Transformationsprozesse. Dabei hat sie insbesondere die Ukraine und das kollektive Gedächtnis der ukrainischen Gesellschaft im Blick, die der Zerfall der Sowjetunion sowie der seit 2014 herrschende Krieg prägen.  

Die VNG-Stiftung freut sich, regionale Nachwuchskünstler und -künstlerinnen zu fördern und deren beeindruckende Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Herzlichen Glückwunsch an die Preisträgerinnen!

Achtsam am Ball bleiben! – Round Table der VNG-Stiftung in Leukersdorf

Unter dem Titel „Achtsam am Ball bleiben! Gesundheitsmanagement und Förderung von Breitensport im Ehrenamt.“ hat die VNG-Stiftung mit dem Landessportbund Sachsen (LSB) am 18. November 2024 deshalb zu einer aktiven Austauschrunde in die Sportgasstätte Leukersdorf eingeladen. Im Fokus stand dabei das Thema Mentale Gesundheit im Ehrenamt, eng verbunden mit der Frage nach Strategien, Ressourcen und konkreten Angeboten zur Förderung von Achtsamkeit und Resilienz im Ehrenamt.